Gütesiegel des Bundesverbandes belegt Transparenz der Arbeit
Bad Nauheim (hau). Zur sechsten Stifterversammlung seit ihrer Gründung im Januar 2004 hatte die Bürgerstiftung "Ein Herz für Bad Nauheim" ins Gasthaus "Zur Krone" eingeladen. Die Verantwortlichen hatten einige positive Nachrichten zu vermelden:
So habe der Bundesverband die Bad Nauheimer Bürgerstiftung erneut mit dem Güte-
siegel ausgezeichnet, und die Bemühungen, eine Gradierbaustiftung ins Leben zu rufen, zeigten erste Erfolge.
Im Saal des traditonsreichen Gasthauses wurde mit einem anonym gespendeten Büfett für das leibliche Wohl der Versammlung gesorgt. Überraschungsnummer zwei war der Auftritt von Elvis-Interpret Jürgen Schneider, der die schönsten Soul- und Gospellieder Presleys sang.
Von zahlreichen Aktivitäten in guter Arbeitsatmosphäre berichteten im Namen des Vorstandes Vizepräsident Sigwart Langsdorf und Geschäftsführer Klaus Ruppert. Von ursprünglich 90 Stiftungsmitgliedern sei die Zahl der Mitstreiter auf 154 angestiegen, das Basiskapital habe sich von 75 000 auf derzeit 110 000 Euro erhöht.
Der Dank des Vorstandes galt nicht nur der finanziellen , sondern vor allem der idellen Unterstützung der gemeinsamen Sache zum Wohl der Stadt. Zur Verwirklichung von geplanten Projekten hoffe man auf weiteres Wachstum.
Erneut habe der Bundesverband die Stiftung "Ein Herz für Bad Nauheim" mit dem Gütesiegel ausgezeichnet und insbesondere die Transparenz der Arbeit gelobt, unterstrich Ruppert. Mit Bedauern müsse man Hannelore Campino aus dem Vorstand verabschieden, da die "Frau der ersten Stunde" bald nach Bonn umziehen werde.
Stifterpreis und Schülerstipendium
Positive Schlagzeilen machten nach Auskunft der Verantwortlichen auch die Projektgruppen. In der Reihe der Benefizveranstaltungen habe das Ensemble Vox Humana unlängst eine grandiose Mozart-Matinee im Spiegelsaal des Hotels Dolce geboten, wenn auch vor kleinem Publikum. Das Projekt, eine Stiftung zum Erhalt der fünf Gradierbauten ins Leben zu rufen, sei in Bewegung gekommen, weitere Gespräche und Informationsveranstaltungen stünden an, um die Finanzierung dieser badestädtischen Markenzeichen langfristig abzusichern. Ein wenig ins Stocken geraten seien unterdessen die Bemühungen um einen Bürgerball im großen Stil. Eine erste Veranstaltung im Rahmen des Projektes "Stifter in Bad Nauheim" wird es voraussichtlich im kommenden Jahr geben.
Gut angelassen haben sich die Initiativen "Stifterpreis" und "Schülerstipendium" (die WZ berichtete). Zum bundesweiten Stiftungstag am 1. Oktober hatte "Ein Herz für Bad Nauheim" zum zweiten Mal ihren Ehrenpreis für bürgerliches Engagement verliehen, diesmal an Brigitta Gebauer.
Die ersten Schülerstipendien zur Förderung von Bildung und Integration gehen für ein Jahr an Maria Kremer (Russland) und Ardalan Aram (Iran). Einen ersten Erfahrungsbericht trugen Aram und sein Stiftungspate Wolfgang Iser der Versammlung vor. Iser sprach dem sozial engagierten und politisch interessierten Abiturienten des St.-Lioba-Gymnasiums seine Anerkennung aus. Der junge Mann schultere als "Familienvorstand" erhebliche zusätzliche Verantwortung. Aram dankte der Stiftung, die ihm mit Hilfe des Stipendiums wertvolle Bildungschancen eröffne.
Die nächste Aktion zugunsten der Bürgerstiftung veranstaltet die Firma Know-iT am dritten Adventsonntag, 17. Dezember, in Langenhain-Ziegenberg. Zwischen 11 und 15 Uhr können dort bei Glühwein und kleinen Stärkungen Weihnachtsbäume ausgesucht und geschlagen werden. Ein Euro pro Baum geht an die Bürgerstiftung.
Untertitel der Bilder (Fotos Frau Hausmanns)
Bild oben
Elvis-Interpret Jürgen Schneider begeistert die Stiftungsversammlung mit Stimme und Charme.
Bild unten
Wolfgang Iser (rechts) und Ardalan Aram (links daneben) berichten vom Projekt Schülerstipendium.