Historisches Museum und Trägerverein geplant


Bad Nauheim- 4. Mai -SBA   In der ersten Stiftungsversammlung der kürzlich ins Leben gerufenen Bürgerstiftung wurden die für das laufende Jahr geplanten Projekte vorgestellt. Ein Bürgerball, eine Goethe-Aufführung und eine Wiederbelebung der Sonntagsgespräche stehen auf der Agenda.

Die Bad Nauheimer Schauspielerin Gertrud Gilbert will ein Stück über Goethes Weimarer Zeit kostenlos aufführen. Das Theaterstück "Mit mir nicht noch einmal, Herr Goethe", das anläßlich des 250. Geburtstages des Dichterfürsten von Goethe in Weimar uraufgeführt wurde. Vorgesehen ist der 24. Oktober, 15 Uhr im Spiegelsaal im Dolce Bad Nauheim.

Stark machen will sich die Bürgerstiftung vor allem für ein historisches Museum in der Kurstadt Bad Nauheim. Diesbezüglich seien bereits mit Kurdirektor Rainer Brill Gespräche geführt worden. Brill will nun für die Bürgerstiftung eine Führung durch die Badehäuser und Salinengebäude organisieren. Dort schlummern seit der Schließung des Salzmuseums im ehemaligen Teichschlösschen Schätze aus der Bad Nauheimer Vergangenheit.
"Grundsätzliches Interesse" habe auch der Erste Stadtrat Konrad Dörner geäußert. Allerdings werde die Stadt keine Trägerschaft übernehmen, "da ein Museum nicht kostendeckend arbeiten könne". Eine private Trägerschaft wie beim Hanauer Puppentheater sei daher denkbar.

Um die Bürgerschaft zu informieren und das Thema historisches Museum öffentlich zu machen, will die Stiftungsversammlung künftig zu Diskussionsveranstaltungen - ähnlich wie den früheren "Sonntagsgesprächen" - einladen. Dort will man auch die Standortfrage für das geplante Museum diskutieren. Die Bürgerstiftung selbst favorisiert den Sprudelhof und will sich um einen Besichtigungstermin bemühen.
Im nächsten Schritt soll die Gründung eines Trägervereins angestrebt werden. Der Arbeitskreis Geschichte habe sich bereit erklärt, an der ehrenamtlichen Betreibung eines Museums mitzuwirken.

Insgesamt sei die Entwicklung der Bürgerstiftung in Bad Nauheim erfreulich, betonte Präsident Häfner. Es sei allerdings wichtig, das Stiftungskapital von derzeit 83.500 auf 90.000 Euro zu erhöhen, um den städtischen Zuschuss von 10.000 Euro zu erhalten.

Um die Stiftung noch besser bekannt zu machen, sei ein Bürgerball geplant, der als Benefizveranstaltung der Bürgerstiftung dienen könnte. Auch soll damit die Balltradition wieder belebt werden.

Die Bürgerstiftung "Ein Herz für Bad Nauheim" stellt sich jetzt auch im Internet unter der Adresse: www.stiftung-bad-nauhei.de vor
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